17.08.2019

Gudrun Ensslin zum Tag der Sachsen!

Fr, 06.09.2019
Sa, 07.09.2019
Klosterkirche, Riesa
Begin: 19:30 Uhr

EINTRITT FREI!

 

Gudrun Ensslin "KEIN DING - SONDERN MENSCH" Deshalb bauen wir eine rote Armee auf !

Kahle Wände, leerer Raum.
Eine Gefängniszelle.
Doch im Kopf rasen die Gedanken: Zurück ins bürgerliche Leben zu Mann und Kind – oder weiter die Revolution vorantreiben, einen bewaffneten Kampf gegen das System?
Eine junge Frau steht vor einer Entscheidung, sucht neue Wege und Auswege, aus der Zelle, aus ihrem Leben, aus ihrem Gedankensystem.
Ihr Name: Ensslin.

Mit Barbara Wegener; Regie: Michael Schäfer

 

 

Zum Jubiläum (2017: „40 Jahre Deutscher Herbst“) diesen Jahres „50 Jahre 68er“ haben wir an einem Theaterstück über Gudrun Ensslin gearbeitet. Eine Person die eher in die zweite Reihe der öffentlichen Wahrnehmung, hinter Andreas Baader und Ulrike Meinhof, gerückt ist. Wir konzentrieren uns auf ihre Gefängniszeit nach dem Kaufhausbrand 1968/69. Gudrun Ensslin reflektiert die vergangenen Monate und Gespärche mit u.a. Bernward Vesper und entscheide sich dazu, ihren Sohn Felix zu verlassen und zu fliehen. Warum? Wie kann eine Frau, die keine existentiellen Nöte hat und  auch keine ersichtliche Einzelgängerin ist, sich so stark radikaliseren, von ihrem Umfeld völlig abnabeln und im Untergrund verschwinden? In einer Phase des gesellschaftlichen Umbruchs, ähnlich auch zu heute, sucht sie neue Wege und Auswege. In ihren Briefen mit Bernward Vesper, aber auch denen zu ihrer Familie führt sie einen innerlichen Kampf diesen Teil ihrer Geschichte, ihre Familie, Freunde und sogar ihr Kind Felix, hinter sich zu lassen. Wir sehen ein hochaktuelles Thema, und wollen u.a. der Frage nachgehen, wie eine junge Frau ihr Kleinkind, das sie offensichtlich liebt, zurück lassen kann und sich derart dem Radikalismus zuwenden?